Titel:Video-Kassette Eine Brücke über den Rhein, Konrad Adenauer - Charles de Gaulles / A bridge over the Rhein, Konrad Adenauer - Charles de Gaulles
Herausgeber:FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH, Bavariafilmplatz 3, 82031 Grünwald 
ISBN/Mediennummer:VHS 42 0186 

Bewerter:Projektgruppe des IB&M der GPI

Teil I: P�dagogische Bewertung5.0 Punkte - Pr�faspekt und das didaktische Anliegen sind in sehr guter Art und Weise konzipiert und realisierbar. - sehr gut (1)
Der Videofilm "Eine Brücke über den Rhein. Konrad Adenauer - Charles de Gaulle" ist eine mit Heidrun Baumann durch das FWU Grünwald vortrefflich bearbeitete Fassung der einprägsamen französischen Produktion von la Sept/Arte Boss production INA entreprise (Buch und Regie Francois Moreuil) aus dem Jahr 1996. Insgesamt eindrucksvoll und informativ werden Ausschnitte aus dem politischen Weg zweier bedeutender Politiker der Nachkriegszeit dargestellt und wird auf diese beiden Persönlichkeiten focusiert. Dabei sind bestimmte Bereiche bewusst ausgeblendet worden, die jedoch in die pädagogische Diskussion zum didaktischen Medienprodukt ergänzend einbezogen werden können und durchaus auch sollen - beispielsweise Ostpolitik. Der Videofilm vermittelt seine spezifische Sicht und zeigt vielfältig und konzentriert Begegnungen und Zusammenarbeit von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer. Er charakterisiert sie unaufdringlich als Bausteine deutsch-französischer Aussöhnung und als Grundlage für die Schaffung eines geeinten Europa. Unter Verwendung vieler und unterschiedlicher Filmsequenzen sind politische Biographie und Werdegang in der französischen und deutschen Nachkriegsgeschichte - eingeschlossen internationale Verflechtungen - gekennzeichnet. Adressaten in der Erwachsenenbildung und im Schulbereich etwa ab Klasse 9 erhalten auf interessante und sehr anschauliche, die Diskussion und das Gespräch motivierende Weise, Einblicke in die Zusammenarbeit der beiden Staatsmänner und deren Bedeutung für die Aussöhnung und Verständigung Deutschlands und Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Historische Aufnahmen vermitteln immer wieder diese Brückenschlagsfunktion. Der Videofilm bietet ausgewählte Einblicke in die deutsch-französische Zusammenarbeit auf dem Weg "Europa" und fordert zudem Möglichkeiten ergänzender und aktualisierender Betrachtung. Kulturelle Identität und interkulturelle Verständigung bilden Pfeiler der Zusammenarbeit der beiden Staatsmänner und Länder. Der Videofilm verbindet die Wahl Konrad Adenauers zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949 schlüssig mit der Darstellung seines politischen Zieles, die junge Bundesrepublik zu einem souveränen Staat zu führen. Filmaufnahmen belegen gleichzeitig das Einbinden in westliche Vertragsbündnisse. Der Videofilm beschreibt, wie Charles de Gaulles die Verständigung der beiden Völker als Kern eines Europas der Vaterländer ohne Vorherrschaft anstrebt und er kennzeichnet - beispielsweise mit eindrucksvoll in deutscher Sprache gehaltener Rede - seine Haltung zu Deutschland. Ausgehend von den Zielen beider Staatsmänner werden die beschrittenen Wege dargestellt - beispielsweise, dass und wie gegenseitige Staatsbesuche den angestrebten politischen Prozess unterstützten. In dieser Kausalität orientiert der Videofilm auf den 1963 abgeschlossenen Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit und charakterisiert ihn als Besiegelung der Aussöhnung und als Institutionalisierung der Zusammenarbeit in der Außenpolitik, auf militärischem und auf wirtschaftlichem Gebiet. Der Videofilm beschränkt sich dabei nicht auf die Darstellung der beiden Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle. Er bezieht immer auch Aussagen und Wertungen von politischen Weggefährten, von Historikern, von politischen Freunden und von Mitarbeitern ein. Sie beschreiben den Weg der Verständigung und seine historische Bedeutung aus ihrer persönlichen Erfahrung. Ihre Aussagen vervollkommnen die ausgewählten Filmdokumente und verleihen dem Videofilm besondere Anschaulichkeit und Lebendigkeit bzw. dem an Zeitgeschichte Interessierten Informationsgewinn und Spannung.

Teil II: Didaktische Bewertung4.8 Punkte - Pr�faspekt und das didaktische Anliegen sind in sehr guter Art und Weise konzipiert und realisierbar. - sehr gut (1)
Der Videofilm „Eine Brücke über den Rhein. Konrad Adenauer - Charles de Gaulle“ ist ein didaktisch angelegtes Medienprodukt, das historische Vorstellungen erzeugend zum Mitdenken und zur Stellungnahme anregt, historisches Verständnis erzeugend Wertungen befördert und den Verständigungsgedanken in den Mittelpunkt rückt. Unaufdringlich und didaktisch-methodisch geschickt werden dafür die thematisch gebündelten Aussagen folgerichtig aufgebaut und aufbereitet angeboten für einen im Schulbereich ab Klasse 9 und in der Erwachsenenbildung angesiedelten Adressatenkreis ins Auge gefasst. Dieser Nutzerkreis erhält eine anschauliche und problemorientierte Anschauungs- und Diskussionsgrundlage. Das Medienprodukt ist vielseitig einsetzbar und unterbreitet seine methodisch anregenden Angebote indirekt. Es ist ein Lehrstück über Ländergrenzen hinwegreichender ethisch orientierter politisch-kultureller Zusammenarbeit. Die didaktische Auswahl des Inhalts ist anliegengerecht sehr gut. Didaktische Regeln und Positionen finden insonderheit zur Vorstellungs- und Wertebildung richtige Beachtung und wirken motivierend bzw. lernanregend.

Teil III: Mediale Bewertung5.0 Punkte - Pr�faspekt und das didaktische Anliegen sind in sehr guter Art und Weise konzipiert und realisierbar. - sehr gut (1)
Der Videofilm "Eine Brücke über den Rhein. Konrad Adenauer - Charles de Gaulle " ist eine mit Heidrun Baumann durch das FWU Grünwald vortrefflich bearbeitete Fassung der französischen Produktion von la Sept/Arte Boss production INA entreprise aus dem Jahr 1996. Die Gestaltung des Medienproduktes entspricht in hohem Maße sowohl dem Anliegen wie dem Adressatenkreis. Struktur und Aufbau dienen dem Grundanliegen und entsprechen dem historisch-logischen Prinzip. Gestaltungsebenen und Gestaltungselemente sind hierbei zweckdienlich genutzt, wobei insbesondere die Original-/ Realaufnahmen überzeugen. Emotional und moralisch-ethisch besonders wirkungsvoll ist die in deutscher Sprache von Charles de Gaulle gehaltene Ansprache ausgewählt und einbezogen. Insgesamt gestalterisch eindrucksvoll sind Ausschnitte aus dem politischen Weg der beiden bedeutenden Politiker der Nachkriegszeit dargestellt und auf diese Persönlichkeiten focusiert. Dabei sind bewusst bestimmte Bereiche wie die Ostpolitik ausgeblendet worden. Sie sind der erweiterten Diskussion vorbehalten. Der Videofilm vermittelt seine spezifische Sicht und konzentriert in 46 Minuten mit Schwarz-Weißaufnahmen sowie Farbaufnahmen auf wesentliche Begegnungen bzw. Zusammenarbeit von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer. Die medialen Gestaltungsmöglichkeiten entsprechen insgesamt dem Inhalt und dem Zweck des Produktes, das sich als ein didaktisches Medienprodukt und nicht als ein didaktisches Multimediaprodukt präsentiert und demzufolge bestimmte multimediale Aspekte ausklammert bzw. nicht anbieten kann und muss. Der Videofilm weist eine gelungene inhaltsadäquate Gestaltung auf. Er ist insgesamt adressatengerecht in seiner Gestaltung und spricht den Nutzer emotional und rational an.

Teil IV: Bedienungsbewertung4.7 Punkte - Pr�faspekt und das didaktische Anliegen sind in sehr guter Art und Weise konzipiert und realisierbar. - sehr gut (1)
Das Medienprodukt "Eine Brücke über den Rhein. Konrad Adenauer - Charles de Gaulle " ist wie Videofilme grundsätzlich ausgesprochen einfach zu bedienen und zu handhaben. Aus der Medienartzugehörigkeit ergibt sich, dass bestimmte Kriterien, die auf Multimediaprodukte zugeschnitten sind, entfallen bzw. gegenstandslos sind und für die Beurteilung als inrelevant nicht hinzugezogen werden (können). Zum Videofilm gehört neben dem instruktiven Cover ein Begleittext, der klar überschaubar auf Anliegen und Inhalt konzentriert, auch Hintergrundinformationen und Quellenbezüge anbietet sowie Anregungen zur Verwendung gibt.

Teil V: Gesamtbewertung19.6 Punkte - beispielhaftes didaktisches Multimediaprodukt - sehr gut (1)
Der Videofilm "Eine Brücke über den Rhein" ist ein sehr gutes didaktisches Medienprodukt und eine vortrefflich bearbeitete Fassung der einprägsamen französischen Produktion von la Sept/Arte Boss production INA entreprise aus dem Jahr 1996. Der Adressatenkreis befindet sich im Schulbereich ab Klasse 9 und in der Erwachsenenbildung. Das Medienprodukt veranschaulicht in Ausschnitten den politischen Weg zweier bedeutender Politiker der Nachkriegszeit und zeigt Begegnung, Zusammenarbeit, Verständigung und Freundschaft als Bausteine deutsch-französischer Aussöhnung und Grundlage für die Schaffung eines geeinten Europa. Unter Verwendung eindrucksvoller Filmsequenzen werden politische Biographie und Werdegang in der französischen und deutschen Nachkriegsgeschichte sowie internationale Verflechtungen gekennzeichnet. Der Nutzer ab Klasse 9 und in der Erwachsenenbildung erhält nicht nur Einblicke in die Zusammenarbeit der beiden Staatsmänner, sondern gewinnt auch eindrucksvoll Vorstellungen über ihre Bedeutung für die Aussöhnung und Verständigung Deutschlands und Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Kulturelle Identität und interkulturelle Verständigung bilden Pfeiler der Zusammenarbeit, wobei insonderheit historische Aufnahmen die Brückenschlagsfunktion des Medienprodukts vermitteln. In den Videofilm einbezogen sind politische Weggefährten, die aus ihrer persönlichen Erfahrung den Weg der Verständigung und dessen historische Bedeutung erhellen. Der Videofilm ist einfach zu handhaben. Aus der Medienartzugehörigkeit ergibt sich, dass bestimmte Kriterien, die auf Multimedia zugeschnitten sind, entfallen und demzufolge für die Beurteilung nicht hinzugezogen werden. Zum Videofilm gehört neben dem instruktiven Cover ein Begleittext, der auf Anliegen und Inhalt konzentriert, Hintergrundinformationen und Quellenbezüge sowie anregende Hinweise zur Verwendung gibt.

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